Samstag, 23. Januar 2010

Karneval und die beleidigte Kirche

Offenbar ist die katholische Kirche derart irritiert und sensibilisiert durch andauernde Kritik, dass sie nunmehr überreagiert und sich an Faschingsnarren stört, welche sich in die Gewänder von Mönchen und Nonnen kleiden wollen.
So hat die Penny-Markt GmbH diese beiden Kostüme aus dem Sortiment genommen. Allerdings passierte dies bereits kurz vor den Protesten durch die Kirche, was vermuten und hoffen lässt, dass nicht der Protest die Ursache war, sondern die Peinlichkeit sich mit solchen Gewändern zu schmücken die Verkaufszahlen stagnieren ließ. Ob das der Grund war, ist aus dem Bericht nicht zu entnehmen, wohl aber sah der Penny-Markt sich dennoch dazu gezwungen sich zu entschuldigen - für was eigentlich?

Nun, wie sieht es jetzt mit anderen Anbietern aus? Interveniert die Kirche dort auch, z.B. hier bei Amazon, bei Karnevalskostüme, oder bei beim Kaufhaus um die Ecke, oder oder oder...?

Und wo wir schon mal dabei sind: Piratenkostüme sind eine Blasphemie an dem heiligen FSM und sollten aus dem Programm genommen werden, ebenso Zigeunerkostüme, Häftlingsgarderoben etc. Alles könnte beleidigend wirken. Tatsächlich beleidigt sind aber nur diejenigen ohne Humor - und das sind eben die Kirchen. Schliesslich müssen sie bei Verkündigung ihrer aberwitzigen Thesen und Konstrukte todernst bleiben, um nicht über sich selbst in schallendem Gelächter auszubrechen. Wie sagte schon K.H. Deschner dazu:

"Es ist erstaunlich, wie dass zwei Pfaffen einander ansehen können ohne zu grinsen."